Zeittafel Eschhofens

5000 v. Chr.
Erste Hinweise auf Menschensiedlungen

Beim Bau des ICE-Bahnhofes werden 2001 Entdeckungen gemacht,
die sichtbare Hinweise auf Menschensiedlungen in der älteren
Jungsteinzeit geben. Pfostenlöcher und Holzkohlereste weisen
darauf hin, dass hier einmal Langhäuser gestanden haben.

3500 - 2300 v. Chr.
Scherbenreste aus der Jungsteinzeit

Ein weiteres älteres Zeugnis menschlicher Ansiedlung reicht in die Jüngere Steinzeit (Neolithikum) zurück und stammt von den
Bandkeramikern. Es sind Scherbenreste, die beim Bau der Autobahnbrücke in der Eschhöfer Gemarkung oberhalb des Hammerberges freigelegt werden.

1500 - 1200 v. Chr.
Grabhügel aus der Bronzezeit

Aus der bronzezeitlichen Kultur der Hügelgräberleute stammen zwei Grabhügel im Eschhöfer Wald südlich der Autobahn.

55 + 53 v. Chr.
Fund frühröhmischer Militärlager

Bei Grabungsarbeiten 2012 für die neue Autobahnbrücke Fund zweier temporärer frührömischer Militärlager auf Eschhöfer Gemarkung; Sie stammen aus der Zeit von Gaius Julius Cäsar; Sie dürften in Zusammenhang mit Caesars in „De bello Gallico“
beschriebenen Rheinüberquerungen 55 v. Chr. und 53 v. Chr.
stehen.

500 n. Chr.
Mutmaßliche Entstehung Eschhofens

Die fränkische Heerstraße und später zwei bedeutende
Handelsstraßen (Frankfurt-Köln und Mainz/Wiesbaden-Köln)
führen zu einer Lahnfurt südlich der Emsbachmündung bei
Mühlen, in deren Nähe sich Menschen ansiedeln.

Um 1000
Pfarreich Dietkirchen

Die Pfarrei Dietkirchen umfasst 24 Dörfer (darunter vermutlich auch Eschhofen, Mühlen und Mailstadt).

1059
Erste Erwähnung der Siedlung Eppenau

(Gemarkung Eschhofen)

1098
Lahnfähre

Erste Erwähnung einer Fähre über die Lahn, damit die Gläubigen
der südlich der Lahn gelegenen Dörfer (vermutlich auch Eschhofen
und Mühlen) die Kirche in Dietkirchen besuchen können.

1279
Erstmalige urkundliche Erwähnung von Eschhofen und...

Erstmalige urkundliche Erwähnung von Eschhofen und
zusammen mit den erstmals erwähnten Mühlen und Mailstadt
(26.03.1292), das in der Feldmark von Eschhofen lag, westlich des Verbindungsweges Mühlen-Eschhofen; die Siedlungen gehören
zur Grafschaft Diez.

1292
...Mühlen
Um 1350
Errichtung einer Seelsorgestelle

Vom Dietkirchener Stift wird in Rübsangen eine Seelsorgestelle
für die Filialen Eschhofen, Mühlen, Lindenholzhausen und Ennerich
eingerichtet und mit einem Stiftsvikar besetzt.

1365
Erstmalige Erwähnung Blumenrods

Die Siedlung Blumenrod (Blumenrodde) in der Gemarkung
Eschhofen wird erstmals genannt.

1432
Bau der St. Antoniuskapelle

Bau der St. Antoniuskapelle in der Kirchgasse (heute
Wiesenstraße), die am 31.05.1491 erstmals urkundlich erwähnt
wird.

15. Jhd.
Hochwasserbedingte Umsiedlungen

Die Bewohner von Mailstadt geben wegen der
häufigen Hochwasser der Lahn ihr Dorf auf und ziehen nach
Eschhofen; die Bewohner des ebenfalls in der Gemarkung
Eschhofen liegenden Eppenau verlassen ihre Höfe und ziehen nach
Limburg.

1564
Teilung der Grafschaft Diez

Die Grafschaft Diez wird geteilt, das Kirchspiel Lindenholzhausen,
zu dem Eschhofen und Mühlen gehören, kommt in den Besitz des
Kürfürsten von Trier und wird dem Amt Limburg zugeordnet.

1573
Seelsorgerische Zuordnung zum Stift in Dietkirchen

Die Filialen Eschhofen, Mühlen und Lindenholzhausen werden
wieder unmittelbar vom Stift in Dietkirchen seelsorglich betreut.

1618 - 1648
30-jähriger Krieg

Infolge des 30jährigen Krieges ist Mühlen lange Jahre unbewohnt.

Um 1700
Bau eines "Gemeinschaftshauses"

Bau eines Gemeinschaftshauses (Langgasse 7), genutzt als erste
Schule in Eschhofen, Backhaus und Amtssitz des Bürgermeisters.

1772
Johann Wolfgang von Goethe passiert Eschhofen

Johann Wolfgang von Goethe passiert Eschhofen, als er mit
Freunden von Wetzlar nach Lahnstein wandert und rastet „Unter
den Linden“.

1792
Großbrand

Großbrand, bei dem sämtliche landwirtschaftlichen Gebäude und
Wohnungen der Obergasse und von der Langgasse alle Anwesen
auf der östlichen Straßenseite bis zum „Ruhloch“ vernichtet
werden.

1802
Eingliederung in das Fürstentum Nassau-Weilburg

Eschhofen und Mühlen kommen zum Fürstentum Nassau-Weilburg, da Kurtrier Teile seines Besitzes als Entschädigung für an
Frankreich verlorene linksrheinische Besitzungen abtreten muss.

1806
Übergang zum Herzogtum Nassau

In Eschhofen sind batavische (niederländische) Hilfstruppen
Napoleons einquartiert; da der Fürst von Nassau-Weilburg sich
weigert, sich dem Rheinbund und damit Napoleon anzuschließen,
wird sein Fürstentum dem Herzogtum Nassau zugeschlagen.
Eschhofen und Mühlen werden somit Teil des Herzogtums Nassau.

1813
Vertreibung der napoleonischen Truppen

Generalfeldmarschall Blücher zieht mit seinem Heer und
verbündeten russischen Truppen durch das Herzogtum Nassau.
Kosaken werden in Eschhofen und Mühlen einquartiert.

1840
(20.01.1840)
Eschhofen-Mühlen wird selbstständige Pfarrei „St. Antonius“
1843
Erster eigener Friedhof in Eschhofen.
1860 - 63
Bau der Eisenbahnstrecke und Bau eines Bahnhofsgebäudes

Bau der Eisenbahnstrecke Gießen-Limburg-Koblenz durch
Eschhofen und Bau eines Bahnhofgebäudes auf der Südseite
(Eröffnung am 10.01.1863) und Einweihung der Lahntalstrecke
(14.10.1862).

1862
Errichtung einer Schule in Mühlen
1865 - 66
Bau der St. Anna-Kapelle in Mühlen (Einweihung 26.07.1866)
1866
Auflösung des Herzogtums Nassau

Das Herzogtum Nassau wird aufgelöst, da der Herzog im
preußisch-österreichischen Krieg auf der verlierenden
österreichischen Seite steht. Unsere Heimat wird als
Regierungsbezirk Wiesbaden in die preußische Provinz Hessen-
Nassau eingegliedert. Eschhofen gehört zunächst als Teil des Amtes
Limburg zum Unterlahnkreis mit Diez als Verwaltungssitz.

1874
Gründung des Kriegervereins Eschhofen-Mühlen

Gründung des Kriegervereins Eschhofen-Mühlen als Folge des
deutsch-französischen Krieges, ältester Verein der Gemeinde.

1873 - 77
Bau der Eisenbahnstrecke Frankfurt-Limburg

Bau der Eisenbahnstrecke Frankfurt-Limburg durch Eschhofen
(Inbetriebnahme der Teilstrecke Eschhofen-Niederselters am
01.02.1875).

1880
Bau eines neuen Bahnhofs

Bau eines neuen größeren Bahnhofs in Klinkerbauweise auf der
Nordseite der Gleise, ebenfalls in der Gemarkung von Mühlen;
Erweiterung des Bahnhofs in mehreren Abschnitten bis 1907.

1886
Eingliederung in den Kreis Limburg

Eschhofen und Mühlen werden Teil des neugebildeten Kreises
Limburg.

1889 - 91
Bau der St. Antonius-Kirche (Einweihung 09.08.1891)
1908
Bau der neuen Schule (Einweihung 13.12.1908)

(Erweiterungen 1959/60, 1990, 1994 und 1997)

1910
Notlandung des Luftschiffs "ZII"

Das Luftschiff „ZII“ muss am 24.04.1910 bei Blumenrod notlanden.
Am Tag darauf reißt sich das Luftschiff aus der Verankerung und
treibt führerlos in Richtung Weilburg, wo es am Webersberg
zerschellt.

1911
Eschhofen erhält elektrisches Licht
1923
Rheinlandbesetzung

Im Rahmen der Rheinlandbesetzung werden auch Eschhofen und
Mühlen von französischen Truppen (meist Marokkaner) besetzt

1924 (26?)
Eschhofen erhält eine Wasserleitung
1936
Eröffnung des ersten Kindergartens

Eröffnung des ersten Kindergartens in der alten Turnhalle, der 1948
von der Pfarrei übernommen wird, 1960 Neubau neben der
Kirche in der Mainzer Str. (danach mehrfache Erweiterungen).

1937 - 39
Bau der Autobahnbrücke

Bau der Autobahnbrücke über die Lahn; Südseite liegt in der
Gemarkung Eschhofen

1938
Eingemeindung (01.04.1938) von Mühlen nach Eschhofen
1944/45
Mehrmalige Bombenabwürfe und Luftangriffe auf Eschhofen
1945
Sprengung der Autobahnbrücke

Sprengung der Autobahnbrücke in der Nacht zum 27.03.1945,
durch den Rückstau der Lahn zehnwöchiges verheerendes
Hochwasser in Mühlen

1948
Die Eschhöfer werden Hessen

Die preußische Provinz Hessen-Nassau geht nach dem Ende des 2.
Weltkrieges in dem neugeschaffenen Bundesland Hessen auf. Die
Eschhöfer werden nunmehr Hessen

1948/49
Bau und Einweihung einer Autobahn-Behelfsbrücke

Bau und Einweihung (15.12.1949) einer Autobahn-Behelfsbrücke
(Stahlkonstruktion) über die Lahn

1955
Eschhofen erhält eine Müllabfuhr
1955 - 56
Bau und Einweihung (02.09.1956) einer vereinseigenen Turnhalle des TV Eschhofen

Bau und Einweihung (02.09.1956) einer vereinseigenen Turnhalle
des TV Eschhofen, die 1966 erweitert wird

1960 - 65
Bau einer neuen Autobahnbrücke

Bau einer neuen Autobahnbrücke über die Lahn, die 1984 und
2001 instandgesetzt wird

1968
Bau und Einweihung (13.10.1968) des neuen Friedhofes und der Friedhofskapelle
1973 - 74
Erweiterung der Pfarrkirche, Neubau und Einweihung (11.08.1974) des Kindergartens, Pfarrzentrums und Pfarrhauses
1974
Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses

Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses, letztes Bauwerk der
selbstständigen Gemeinde Eschhofen, Einweihung am 08.06.1974,
Anbau erfolgt 2000

1974
Eingemeindung nach Limburg

Eschhofen verliert seine Selbstständigkeit und wird am 01.07.1974
nach Limburg/Lahn eingemeindet

1982
Bau und Einweihung (20.12.1982) der Sporthalle
1987 - 88
Bau der Pendlerparkplätze sowie der Fußgängerunterführung am Bahnhof

Bau und Freigabe (04.06.1987) der Pendlerparkplätze am Bahnhof
(1994 noch einmal erweitert) sowie Bau der
Fußgängerunterführung (Freigabe 27.05.1988) am Bahnhof

1987 - 89
Bau der Kläranlage am Schwengelsberg (Einweihung 15.02.1989).
1989
Bau und Eröffnung (29.10.1989) der Fuß- und Radwegebrücke Dietkirchen-Eschhofen über die Lahn
1991 - 94
Bau/Umbau des alten Sportplatzes zu einem Sportzentrum (Einweihung 28.05.1994)
1997
Eröffnung (01.12.1997) der ökumenischen Kindertagesstätte „Die Querkwiese“
1997 - 2002
Bau der ICE-Strecke Köln-Frankfurt

Bau der ICE-Strecke Köln-Frankfurt im heimischen Bereich mit Brücke über die Lahn und Bau und Einweihung des ICE-Bahnhofs
Limburg-Süd (01.08.2002) in der Eschhöfer Gemarkung;
bundesweit einziger Bahnhof, an dem nur ICE-Züge halten

2007 - 08
Bau des Bürgerhauses (Einweihung 06.10.2008)
2013 - 16
Neubau der Autobahnbrücke, Sprengung der alten am 27.08.2017
2019 - 20
Modernisierung des Sportzentrums

Modernisierung des Sportzentrums (Außensportanlage) mit einer
Tartanbahn/Tartansegmenten und Umbau des Hartplatzes in einen
Kunstrasenplatz

2023
Eschhofen hat 3000 über Einwohner

Eschhofen hat erstmals in seiner Geschichte über 3.000 Einwohner
(Stand 01.01.2024: 3.102).

2024
Bau des neuen Dorfplatzes (Einweihung 20.09.2024)