Kulturdenkmal Kreuz an der St. Anna Kapelle und Naturdenkmal „Alte Eiche“

Am 13. Juli 1884 war die Einsegnung eines neuen Kreuzes bei dem Bildstock (Schulchronik Mühlen). Das Holzkruzifix neben der St. Anna-Kapelle mit Bedachung und original weiß übermalter Christusfigur stand ursprünglich bis 1945 am östlichen Ortsrand neben dem Mühlener Bildstock von 1829 nahe der Kalteyerschen Mühle an einem Feldweg. Auf Wunsch von Frau M. Kalteyer wurde es in den Kapellengarten der St. Anna Kapelle versetzt, da angeblich ihr Reitpferd immer davor scheute.
Später war das Holz angefault, der Korpus löste sich, sodass es 1989 restauriert wurde. 2007 wurde ein bronzefarbener Metallkorpus angebracht, da der Holzkörper zuvor entwendet worden war. Die letzte Restaurierung erfolgte 2023.
Neben dem Kreuz lädt eine 2022 erneuerte Bank zum Innehalten ein, die 1979 von den damaligen Kirmesburschen in Mühlen anlässlich der 700-Jahr-Feier gestiftet wurde (von 1279 ist die erste urkundliche Erwähnung von Eschhofen).
Die über 150 Jahre alte und über 20 Meter hohe Eiche wurde 2002 zum Naturdenkmal erklärt. In der Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde heißt es u.a.: „Die Mühlener Eiche ist im Ensemble mit der Kapelle eine durch Schönheit und Eigenart den Ortseingang prägender Baum.“
Die Pflanzungszeit der Eiche dürfte in die Entstehungszeit der Kapelle (1866) fallen. Die Nähe zum Wasser (Mühlbach) sowie die damit verbundenen Überschwemmungen dürften für den Baum einen guten Nährboten gegeben haben.
Quellen:
- Anton Jung: Unser Heimatbuch, 1974
- Anton Jung: 700 Jahre Mühlen, 1992
- Verena Fuchß: Kulturdenkmäler in Hessen – Stadt Limburg, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2007
- Arbeitskreis Heimatpflege Eschhofen e.V. Eschhofen-Mühlen, im Mai 2025